M6 VO Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie für Masterstudierende (SS)

Willkommen zur Pharmazeutischen Technologie und Biopharmazie für Masterstudierende


Die Division Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie begrüßt Sie ganz herzlich zur Vorlesung "Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie für Masterstudierende". Ass.-Prof. Dr. Ulrich Lächelt wird Sie begleiten, Expertise und Kompetenzen in der Gestaltung und Herstellung von Arzneimitteln zu erwerben. Prof. Lächelt ist Apotheker, hat in Heidelberg Pharmazie studiert und in München promoviert und habilitiert. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung von Nanopharmazeutika sowie neuen Arzneiformen für die Anwendung therapeutischer Biomoleküle, Nukleinsäuren und Gentherapie.

Was ist die Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie?

Die Vorlesung "Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie für Masterstudierende" baut auf den Grundlagen der Arzneiformenlehre, die im Bachelorstudiengang vorgestellt werden, auf. In dieser Vorlesung werden anspruchsvolle Arzneiformen - wie Impfstoffe, Inhalatoren und transdermale therapeutische Systeme - vorgestellt.

Die Arzneiformen in dieser Vorlesung benötigen oft ein besonderes Applikatoren-system, wie etwa Injektionspens oder Inhalatoren. Daher ist ein Verständnis der Interaktion von Patienten mit dem Applikator und der Arzneiform besonders wichtig. Das Ziel der Arzneiform bleibt gleich, der Arzneistoff soll in der richtigen Menge, zum richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt befördert werden.

Was ist die "Patientenzentrierte Arzneimittelentwicklung"?


Eine wichtige Ursache von Medikationsfehlern liegt in der fehlerhaften Einnahme von Medikamenten. Die hohen Fehlerquoten sind oft darauf zurückzuführen, dass viele Patient*innen Schwierigkeiten mit der Einnahme haben (z.B. Verwechselungen, komplizierte Handhabung, Schluckprobleme, unangenehmer Geschmack). In der Vergangenheit lag das Augenmerk der Pharma-Industrie weniger auf der Erfahrung von Patient*innen. Stattdessen war die Arzneimittelentwicklung hauptsächlich technologie- statt patient*innen-orientiert. Heutzutage stehen Patient*innen zunehmend im Mittelpunkt der globalen Arzneimittelentwicklung. Das Lehrkonzept "Patientenzentrierte Arzneimittelentwicklung" stellt Patient*innen in den Vordergrund des Curriculums. Zudem baut die Lehrveranstaltung auf Kompetenzen und Verständnis - anstatt reinem Auswendiglernen -, um die Pharmazeut*innen der nächsten Generation besser auf ihre gesellschaftliche Rolle vorzubereiten.

Welche Kompetenzen werden Sie erwerben?



Egal ob Sie später in der Apotheke, Krankenhausapotheke, Pharma-Industrie, Forschung oder bei einer Zulassungsbehörde arbeiten, Sie werden grundlegende Kompetenzen im Bereich der Arzneiformenlehre benötigen.

Kenntnisse der Zusammensetzung von Arzneiformen sind nicht nur für die Entwicklung neuer Arzneimittel in der Industrie relevant, sondern sind auch für eine qualitätsbewusste Herstellung sowie ein kompetentes Beratungsgespräch in der Apotheke äußerst wichtig.

Aus diesem Grund werden Sie in dieser Lehrveranstaltung nicht aufgefordert Lehrbuchwissen auswendig zu lernen und wieder zu geben, sondern Ihnen wird gezeigt, wie Sie Ihr Wissen in berufsrelevanten Situationen anwenden können!

 

 

Was sollen Sie in der Prüfung leisten?


Das rationale Design von Arzneiformen und die Beratung zur sicheren Anwendung erfordern neben den Kenntnissen über Herstellung und Gestaltung auch Verständnis für die biopharmazeutischen Gegebenheiten am Applikationsort sowie individuelle Besonderheiten der Patient*innen. In der 20-minutigen mündlichen Prüfung werden diese verschiedenen Aspekte anhand eines konkreten Teilgebietes der Vorlesung diskutiert. Die Physiologie des Applikationsorts, pathophysiologische Besonderheiten bei Erkrankungen und verschiedene Patientengruppen werden in Zusammenhang mit den Arzneiformen gebracht. Ferner werden Herstellungs- und Prüfverfahren diskutiert, die für die qualitätsbewusste Herstellung relevant sind. Schließlich werden die Kenntnisse auf eine praxisnahe Fragestellung angewendet, wie etwa die Interpretation pharmakokinetischer Daten, Erläuterung der Ergebnisse eines Prüfverfahrens oder die Anwendung von Formeln zur Berechnung wichtiger Parameter.

Die Leistungsbewertung wird durch mehrere Faktoren beeinflusst:
1) die Fähigkeit logische Schlussfolgerungen zu ziehen,
2) ein ausführliches Begründen bei Entscheidungen,
3) die Erklärung theoretischer Grundlagen (wie physikalische Gesetze) und
4) die richtige Darstellung wissenschaftlicher Daten (z.B. graphische Darstellungen von Versuchsergebnissen).

Was sollen Sie aus der Lehrveranstaltung mitnehmen?


Das oberste Ziel dieser Lehrveranstaltung ist, Ihnen wichtige Kompetenzen für Ihr späteres Berufsleben zu vermitteln! Wir freuen uns auf Ihren Input und die aktive Teilnahme in der Lehrveranstaltung!!!