In der Vorlesung "Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie" lernen Sie die Grundlagen der Arzneiformenlehre. Arzneiformen - wie Kapseln und Tabletten - sind quasi die "Verpackung" für Arzneistoffe, die eine erleichterte Einnahme ermöglichen.

Eine wichtige Ursache von Medikationsfehlern liegt in der fehlerhaften Einnahme von Medikamenten. Die hohen Fehlerquoten sind oft darauf zurückzuführen, dass viele Patient*innen Schwierigkeiten mit der Einnahme haben (z.B. Verwechslungen, komplizierte Handhabung, Schluckprobleme, unangenehmer Geschmack). In der Vergangenheit hat die Pharmaindustrie der Erfahrung von Patient*innen wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Stattdessen war die Arzneimittelentwicklung hauptsächlich technologie- statt patient*innen-orientiert. Heutzutage stehen Patient*innen zunehmend im Mittelpunkt der globalen Arzneimittelentwicklung. Das Lehrkonzept "Patientenzentrierte Arzneimittelentwicklung" stellt Patient*innen in den Vordergrund des Curriculums. Zudem setzt die Lehrveranstaltung auf Kompetenzen und Verständnis statt Auswendiglernen, um die Pharmazeut*innen der nächsten Generation besser auf ihre gesellschaftliche Rolle vorzubereiten.

In der 30-minütigen mündlichen Prüfung sollen Sie ein Konzept für ein neues Arzneimittel entwickeln und beschreiben. Ein Aufgabenbeispiel wird hier gezeigt. Im Laufe des Gesprächs sollen Sie ihre theoretischen Kenntnisse gezielt auf das Beispiel anwenden. Für jede Aufgabe gibt es mehrere Möglichkeiten, ein erfolgreiches Produkt zu gestalten. Jedoch gibt es auch unlogische oder problematische Entscheidungen in der Gestaltung, die erkannt und vermieden werden sollen.